Durch meine Brille gesehen ..... Kommentar zum CDU-OS Klima-Workshop am 18-11-21019

2019-11-18 CDU Werkstatt Parteitag

(Wilfried Hinrichs: NOZ-online: https://www.noz.de/artikel/1937621)

Leserbrief zur Podiumsdiskussion mit:

Biesenthal, Lars, FFF
Brickwedde, Fritz; CDU
Busmann, Johannes; Prowind
Gallenkamp, Christoph, Schoeller
Hüls, Christoph; swo
Middelberg, Mathias, CDU, MdB
Möhle, Reiner; HWK
Pieper, Matthias; Kämmerer
Rosenberger, Sandra; Hochschule Osnabrück
Schliephake, Henning; gmh Gruppe


Keine Frage: Klimaschutz soll (auch) Spaß machen!

Herzlichen Dank an die CDU-Osnabrück für die öffentliche
(NOZ-inserierte) Einladung zum Werkstatt Parteitag, der ich als
„Nie-nicht-CDU Wähler“ mit Interesse gefolgt bin. Ein interessantes
Format! Ohne FFF (Friday for Future) wären wahrscheinlich nicht so viele
TeilnehmerInnen gekommen. Dank also auch an FFF. Vor allem auch ein
großes „Danke schön“ an Frau Rosenberger, die es wirklich verstand,  die
Problematik Klimawandel (der ja aktuell bereits für viele, viele
Menschen ein Klimakatastrophe ist) in zwanzig, fünfundzwanzig Minuten
auf den Punkt zu bringen.

Leider geriet die Veranstaltung dann allerdings ein wenig zu sehr zur
„wir tun ja schon seit langem, was wir können“ Wohlfühl- und
Selbstrechtfertigungs-Veranstaltung“ für die Vertreter von Stadtwerken,
Stahl- und Papier-Industrie.

„Natürlich hätten wir schon 10, 15 Jahre eher anfangen können, uns mit
dem Problem zu beschäftigen“ war eine der wenigen selbstkritischen
Anmerkungen eines Podiumsteilnehmers. Ein weiterer, leider nur in einem
Halbsatz erwähnten, m.E. zentraler Aspekte: der Einfluss der
Finanzmarktakteure/-spekulanten auf den Handel mit CO2-Zertifikaten.
Auf Herrn Middelbergs unsäglich begründetes Plädoyer gegen Tempo 130
will ich gar nicht näher eingehen. Ebenso wenig wie auf die fehlende
Auseinandersetzung mit dem sogenannten Klimaschutzpaket der Regierung
und dem „Erneuerbare Energien Gesetz“.

Mein Veranstaltungs-Fazit: Gut gemeint und thematisch ausbaubar. Einige
wenige Stichpunkte:
Eine vorwärts gewandte  Analyse des bisherigen klimapolitischen
Versagens von Industrie und Staat (Aus welchen Fehlern müssen wir
lernen? Welche - neoliberalen – strukturpolitischen Weichenstellungen
haben uns so weit an den Abgrund geführt?)
Wie bekommen Staaten nicht nur „die“ Finanzmärkte (hier: Handel mit CO2
Zertifikaten) in den Griff ?
Wie werden sie (wieder) fähig, berechtigtes einzelwirtschaftliches
Rendite-Streben gesamtgesellschaftlich verantwortlich und demokratisch
kontrolliert zu organisieren.


P.S.
Seit dem Jugoslawien Krieg sind übrigens auch die Grünen für mich keine
wählbare Alternative! Robert Habeck und Co. geben da leider keinen
Anlass, meine Entscheidung zu korrigieren

Robert Habeck und der Schutz der Handelswege:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=53981

Zum nicht nur „Grünen Schweigen“ zu Annegret Kramp-Karrenbauers
Grundsatzrede zur neuen sicherheitspolitischen Ausrichtung Deutschlands
und den damit verbundenen Aufgaben für die Bundeswehr. (Unter anderem
gehe es nun darum, „Chinas Machtanspruch“ im „Indo-Pazifischen Raum“
einzudämmen, um Deutschlands globale wirtschaftliche Interessen zu
verteidigen.): https://www.nachdenkseiten.de/?p=56209.

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