Zwei Leserbriefe an B. Ewert, NOZ

Leserbrief zum Kommentar „Kein Streik, sondern Spaziergang“ von Burkhard Ewert (NOZ 2019-03-16

Herr Ewert, Sie haben recht: Schüler Demos sind keine Heldentaten. Glücklicherweise, möchten wir sagen. Unserem Verständnis entsprechend sind Helden i.d.R. die, die mit ´nem Stahlhelm auf dem Kopf losmarschieren und dann entweder gar nicht oder aber physisch und/oder psychisch verkrüppelt wieder heimkommen.


Anstelle von Heldenhaftigkeit findet man in Ihrem Kommentar dann eine ganze Reihe vielsagender Attribute, die Sie demonstrierenden Schülern zuschreiben:


Verweigerer, gehören zusammen mit religiösen Fundamentalisten in eine Kiste gesteckt, asozial, Lehrer nötigend/beschimpfend, Billigheimer (China-Kulis), Lemmingen gleiche Kollektiv-Angst-Opfer ...


Zudem haben unsere Demo-Schüler auch noch humorlose, rechts-akribische Klimaeiferer zu Eltern


So weit so schlecht, aber immerhin: „Politisches Interesse und Einsatz sind begrüßenswert.“ schreiben Sie.


Was wären denn Ihrer Meinung nach richtige (Klima-)Helden?

Die kriminellen Gewinne-Macher von VW, unsere Klimakanzlerin, die Befürworter zentralistisch organisierter Energieversorgung, die Apologeten der „freien Fahrt für freie Bürger“, die Glyphosat- und Agro-Business Lobby mit ihren bestenfalls im Nanomillimeter-Bereich abgerungenen (!) Zugeständnissen in Sachen Klimaschutz?


Man sollte die Klima-Demos daher nicht überbewerten ….“: Auch hier haben Sie Recht. Mit Ihnen als journalistischer „Speerspitze in Sachen sprachliche Verunglimpfung“ haben selbst die engagiertesten Frühaufsteher nur geringe Chancen.


Gezeichnet:


Norbert Heitkamp, Helden-aversiver Opa (Osnabrück, Ulrichstr. 7)
Holle Fedrowitz, klimaeifrige Mama einer Demo-Tochter (Leipzig)
und als weitere Klimaeiferer:
Ulrike Althof, Bramsche
Dagmar Bischof, Osnabrück
Heinz Kückmann, Osnabrück


Osnabrück, 16.3.2019

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Leserbrief Ewert 2019-09-22

Leserbrief zu

„Ausgleich gefunden“. Kommentar von Burkhard Ewert zu den Beschlüssen des Klimakabinetts und den FFF Demonstrationen am 20,9,2019

Der Autor schreibt: „Manchen geht es offenkundig weniger um die Umwelt als darum, die Axt an die freiheitlich demokratische Grundordnung und das deutsche Wirtschaftssystem zu legen.“

Würde er auch behaupten,
  • dass tausende und abertausende von VW MitarbeiterInnen ebenso kriminell sind, wie die wenigen Verantwortlichen für den Dieselbetrug?
  • dass tausende und abertausende von MitarbeiterInnen in den Pharmakonzernen ebenso denken und handeln würden wie ihre Chefs, die sich aus reiner Profitgier aus der Penicillin-Forschung zurückziehen?
  • dass Millionen von Bundesbürgern den (von ihm selbst als völkerrechtswidrig bezeichneten) Jugoslawien Krieg eines Gerhard Schröder und Joschka Fischer bewusst, d.h. nicht in die Irre geführt, mitgetragen hätten?
„Der Fisch stinkt vom Kopf“ und auf die überlebenswichtige Frage, wie man denen, die die Äxte tatsächlich schwingen, diese aus der Hand nehmen kann, sind die weltweiten „Klima-Demos“ der gutgemeinte Ansatz eines weiteren Versuchs …......

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